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Die Story der Weinfelder Hockeyfrauen

 

 

2003/04  Das Ende ?

  

 

Im Sommer 2003 überschlugen sich die Gerüchte betreffend einer Zusammenarbeit mit dem DSC Oberthurgau. Der Club aus Romanshorn stellte bisher eine LKA und eine LKCEquipe und das fehlende Glied in der LKB sollten nun die SCW-Ladies sein. Eigentlich eine gute Sache, so sie denn auch funktionieren würde... Nachdem das Sommertraining mehr schlecht als recht über die Bühne ging und durch die Zusammenarbeit die Leistungsträgerinnen Weinfelden in Richtung Bodensee verliessen, fehlten kurz vor Saisonstart nur noch ein Trainer, eine Torhüterin, die versprochenen Ausländerinnen und der Spielplan der kommenden Saison 2003/04. Von den Kreuzlinger Junioren wurde kurzfristig Trainer Pädi Bünter engagiert und vom Soft Ice Team Rheinau wechselte Goalie Silvia Ehmann zu den Ladies. Den Rest des Teams bildeten die verbliebenen Käthy Ess, Stephi Heidelberger, Bea Wieland, Nadine Ehrbar und Colette Meier und die Neulinge Susan Jindra, Barbara Bohnenblust und Brigitte Grond. Dazu kamen Daniela Lütolf und Daniela Prader aus der Zusammenarbeit mit OTG sowie Jasmin Gischig vom Nachwuchs aus Kreuzlingen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Hinten: Nadine Ehrbar, Brigitte Grond, Käthy Ess, Pädi Bünter, Martina Leumann, Bea Wieland, Monica Rudin

Vorne: Daniela Lütolf, Barbara Bohnenblust, Silvia Ehmann, Stephi Heidelberger, Susan Jindra

 

Mit dieser zusammengewürfelten und uneingespielten Truppe wurde das erste Saisonspiel im Zürcher Hallenstadion gegen den Aufsteiger ZSC bestritten und auch prompt mit 0:12 verloren. Da die übrigen LKB-Teams aus Biel, Thun und Basel ihr Potential zumindest halten konnten, LKA-Absteiger Langenthal über zwei starke Ausländerinnen verfügte und der ZSC den Schwung des Aufsteigers mitbrachte, konnte das Saisonziel für die SCWLadies nur Klassenerhalt heissen. Immerhin funktionierte im zweiten Spiel die Zusammenarbeit mit OTG, tummelten sich doch plötzlich Namen wie Regula Müller, Dagi Scherrer oder Jeni Dütsch auf Weinfeldner Eis. Trotzdem ging auch dieses Spiel gegen Basel verloren und die Verstärkungen durften ohnehin gemäss Reglement nur zwei Mal für das unterklassige Team spielen.

 

 Dank dem Einsatz der altgedienten Stammkräfte, insbesondere Käthy Ess, konnte der langjährige Teamleiter Rolf Schwarzenbach zur Unterstützung gewonnen werden und die ehemaligen Spielerinnen Martina Leumann und Monica Rudin gaben ein Comeback. Als sich dann endlich auch eine der versprochenen Ausländerinnen in Weinfelden blicken liess wurde gegen Biel mit 5:4 sogar der erste Saisonsieg eingefahren. Leider blieb es dabei und trotz einem weiteren Punkt in Biel standen die Ladies am Ende der Spielzeit mit drei Punkten als souveräner Absteiger fest.

 

 

2004/05  Neubeginn im C

 

 

Nach dem Desaster der letzten Spielzeit gingen die Verantwortlichen über die Bücher und beschlossen, die Zusammenarbeit mit OTG zu beenden. Mit dem bisherigen Trainer Pädi Bünter wurde der Neuanfang geplant, aus Kloten kehrte als Assistenztrainer und Betreuer Bruno Zingg mit seinen Töchtern Corinne und Severine zurück, während die Stammspielerinnen des letzten Jahres mit einigen Neulingen ergänzt werden konnten. So durfte das Team in Zukunft auf die Dienste von Gisela Lüthi, Denise Flückiger, Flavia Hürlemann, Sämi Forster und der Kanada-Schweizerin Stefanie Tobler zählen. Auch die Saisonvorbereitung bekam wieder einen geregelten Ablauf und mit dem Trainingslager in Flims einen krönenden Abschluss.

 

 

 

 

 

Der Saisonstart 2004/05 erfolgte im Schwarzwald, da mit den Schwenninger Ladies ein deutsches Team an der Schweizermeisterschaft teilnahm. Leider ging die Partie mit 2:3 verloren, doch dann fanden sich die Weinfelderinnen immer besser und es gelangen einige gute Resultate gegen die Favoritinnen aus Celerina, Rapperswil oder Wallisellen. Die Zürcherinnen mit Ex-Nati-Keeper Sabine Schumacher wurden in der Gütti gar mit 5:0 besiegt. Die Partie in Bäretswil gegen das dortige Heimteam wurde von einem völlig indiskutablen Schiri-Duo verpfiffen, welches als Dank für seine Leistung noch den nackten Hintern der Thurgau-Kanadierin zu sehen bekam. In diesem Spiel führten die Ladies nach dem ersten Drittel mit 8:1, dieses Resultat blieb dann bis zum Schluss... Auch die Partie in Celerina war sehr speziell und nicht nur der Gast aus Weinfelden hatte den Eindruck, dass die Strafen des Auswärtsteams mangels Matchuhr jeweils länger als zwei Minuten dauerten. Bemerkenswert war auch das Comeback der ehemaligen Spielerin Nadja Schmid für die letzten Partien. Zum Saisonschluss erreichten die Ladies den vierten Rang hinter Aufsteiger Rapperswil, Celerina und Wallisellen und als krönenden Abschluss gabs noch ein Spiel mit Ladies und Staff, wobei die mit Trainer Bünter verstärkte Equipe gegen das Team von Bruno Zingg und dem Chronisten eher überraschend den Kürzeren zog.

 

 

 

 

 

 

Im Verlauf des Jahres feierten Käthy Ess und der Chronist ihre runden Geburtstage, welche auch im Kreise des Teams grossen Anklang fanden und entsprechend begossen wurden.

 

 

2005/06  Schritt für Schritt

 

 

Als Ziel für die Saison 2005/06 setzte sich die Teamleitung die weitere Annäherung an die Spitze in der LKC. Deshalb wurde nach einem intensiven Sommertraining wieder die bereits bekannte Destination Flims fürs Trainingslager angesteuert.

 

 

 

 

 

Mit Ivana Wolfova, Desiree Stäheli und Petra Lämmler stiessen auch neue Gesichter zum Team. Wie bereits im Jahr zuvor nahm eine ausländische Equipe an der Meisterschaft teil, diesmal die italienische Spitzenmannschaft Como, welche zahlreiche Nationalspielerinnen in ihrem Kader hatte. Dies konnte die SCW-Ladies jedoch nicht erschüttern, im wohl besten Spiel seit dem Abstieg gelang es, die Italienerinnen in Weinfelden mit 2:1 zu besiegen. Zwar ging Como standesgemäss in Führung, doch mit ihrem ersten Treffer für Weinfelden schaffte Sämi Forster den Ausgleich und in der Overtime gelang Topscorerin Barbara Bohnenblust der vielumjubelte Siegtreffer. Dafür stieg dann im Rückspiel einer der Busse aus und die ganze Reise nach Como mit Spiel am Sonntagabend geriet zum veritablen Abenteuer. Auch eine NLA-Halle wurde beehrt: das Auswärtsspiel gegen Ceresio fand in der legendären Valascia in Ambri statt, eine Tatsache, welche die Herzen der diversen Ambri- Fans höher schlagen liess. Hinter Celerina und Como, aber vor Wallisellen belegte das Team den guten dritten Rang. Nach dem letzten Spiel warf Trainer Bünter das Handtuch, so dass umgehend eine Sitzung einberufen wurde und das Thema Trainersuche Traktandum Nr. 1 war.

 

 

 

 Zum Saisonschluss nahm die Mannschaft am Ladies-Cup in Schruns teil und konnte diesen Cup im Nachbarland auch gleich in die Schweiz entführen. Trotz intensivem Schneefall traten die Ladies beinahe komplett im Montafon an.

 

                                                                             Hinten: ?, Corinne Zingg, Käthy Ess, Susan Jindra, Martina Leumann, Stephi Heidelberger, Barbara Bohnenblust, Flavia Hürlemann

Vorne: Bruno Zingg, Sämi Forster, Desiree Stähli, Denise Flückiger, Silvia Ehmann, Ivana Wolfova, Gisela Lüthi, Severine Zingg, Pädi Bünter

 

 

2006/07  Guter Start...aber...

 

Der neue Trainer Adrian Gischig hatte beim 2.Ladies-Cup in Lustenau, welcher als Saisonvorbereitung diente, gleich seine erste Bewährungsprobe. Nach dem Sieg in der ersten Austragung dieses internationalen Turniers reichte es diesmal hinter Sonthofen zu Rang 2. Trotzdem gab es Pokale für Silvia Ehmann als beste Torfrau und Barbara Bohnenblust als Topscorerin. Mit Mirca Aranda, Sabrina Lendenmann und Nadine Remund konnten drei Spielerinnen mit LKA-Erfahrung verpflichtet werden und mit Simona Hunkeler gab eine junge Akteurin ihr Debüt, gute Voraussetzungen für einen weiteren Schritt nach vorne. Durch den Rückzug einiger Teams und den Aufstieg von Celerina traten nur fünf Mannschaften in der LKC Ost an, neben den altbekannten Teams aus Wallisellen und Ceresio auch noch die Kombination aus Prättigau und Luzern und als nächstes ausländisches Team Lustenau, welches man vom Ladies-Cup bereits bestens kannte. Zum Auftakt fand bereits der erste Spitzenkampf in der Gütti statt und die Ladies bezwangen den Dauerrivalen Wallisellen im Penaltyschiessen. Nach zwei Kantersiegen gegen Luzern und Lustenau folgte eine unverdiente 1:2-Niederlage in Wallisellen. Bei strahlendem Sonnenschein und dahinschmelzendem Eis nutzten die Einheimischen ihre Platzvorteile gnadenlos aus und Torhüterin Schumacher war praktisch unbezwingbar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Darnach war die Luft draussen und der Rest der Saison missriet mit zwei Schlappen gegen Ceresio gründlich. Zum ersten Mal wurde bei den Frauen auch das Reporter-System eingeführt, welches ausgerechnet bei der Heimschlappe gegen Ceresio einen Ausfall hatte, so dass der Speaker wie früher auf die altbewährten, handbeschriebenen Matchblätter ausweichen musste. Als weitere Neuerung wurde vor jedem Spiel die Schweizer Nationalhymne abgespielt, sehr zur Überraschung der Lustenauerinnen, welche vergeblich auf die eigene Hymne warteten.

 

 

 

Hinten: Adrian Gischig, Denise Flückiger, Nadine Remund, Sabrina Lendenmann, Flavia Hürlemann, ?, Käthy Ess, Simona Hunkeler, Mirca Aranda, Petra Lämmler

Vorne: Susan Jindra, Corinne Zingg, Severine Zingg, Silvia Ehmann, Barbara Bohnenblust, Gisela Lüthi, Sandy Müggler

 

 

 Am alljährlichen Ladies-Cup im Vorarlberg verstärkten die Ladies die österreichische Mannschaft aus Telfs und traten für einmal in ungewohnten Tenues an. Trainer Gischig gab zum Saisonschluss seinen Rücktritt bekannt, doch sein Nachfolger, der erst 21-jährige Tessiner Marzio Ambrosetti stand bald fest und es konnte sogleich mit den Vorbereitungen für die nächste Spielzeit begonnen werden.